Wie alles begann – die Geschichte der Marke WALDKAUZ
Eine winterliche Vollmondnacht im Jahr 2007.
Drei Stunden Ansitz in einer weiß gepuderten Märchenlandschaft lagen bereits hinter mir, ohne dass sich einer der erhofften Schwarzkittel hätte sehen lassen. Ein leichter Dämmerzustand hatte sich eingeschlichen, aus dem ich jäh gerissen wurde, als irgendwo vor mir ein Zweig knackte. Im nächsten Moment war ich hellwach und sah am Waldrand einen Fuchs schnüren, der sich entspannten Schrittes im Schatten der Randfichten von mir entfernte.
Irgendwo im Rucksack war doch das Mauspfeifchen. Ein schneller Griff unter die Bank förderte den Jagdrucksack in die Höhe. Dummerweise streifte in diesem Moment die Metallschnalle des Trägergurtes den Lauf meines in der Ecke lehnenden Drillings. KLACK!
Der Fuchs quittierte den Fauxpas mit einem empörten Keckern und einem beherzten Satz ins dunkle Dickicht – Jagd vorbei.
Noch an diesem Abend entstand die Idee für den ersten Prototyp einer Jagdtasche, die alle Kleinteile, die man während der Jagd benötigt, parat hält und unnötiges Kramen im Jagdrucksack vermeidet. Die erste Ansitztasche, die ich tags darauf auf einer alten Nähmaschine mehr schlecht als recht zusammenschusterte, sah zwar noch nicht ganz so elegant aus, erfüllte aber ihren Zweck schon sehr gut.
Sie war aus einer alten Armeedecke genäht, hatte keine verschließbaren Taschen, kein abnehmbares Patronenetui oder gar einen Umhängegurt. Sie bestand aus einem fast quadratischen Lappen auf den zwei offene Täschchen, und ein in Laschen vernähtes Gummiband für Schrot, große Kugel und Kleinkaliber aufgenäht waren. In der oberen Hälfte, die den Deckel bildete, nähte ich einen Schlauch ab, den ich mit den Ladungen mehrerer Schrotpatronen füllte, um ein Gegengewicht zu den Inhalten der Täschchen zu schaffen. Mit einer richtigen Jagdtasche hatte sie noch nicht allzuviel gemeinsam. Es war eher eine Art Etui, das im Jagdrucksack mitgeführt wurde.
Dennoch hatte ich seitdem nicht nur alle meine Kleinteile inklusive Munition mit einem Griff in den Rucksack sicher und übersichtlich zur Hand, sondern lernte auch schnell die sich daraus ergebende, weiche Gewehrauflage zu schätzen.
Dieses Urmodell der Ansitztasche hat sich so sehr bewährt, daß ich nie wieder einen Ansitz ohne sie verbracht habe – bis zu dem Tag, an dem ich den ersten professionell verarbeiteten Prototyp des Waldkauzes mit Gurt und abnehmbaren Taschen in den Händen hielt. Die vielen interessierten Anfragen anderer Jäger und die Frage, ob ich ihnen nicht auch so eine Jagdtasche machen könne, bewegten mich dann irgendwann zu dem Entschluß, dieses lieb gewonnene Helferlein der Jägergemeinde zugänglich zu machen.
Heute, viele Jahre später umfasst die WALDKAUZ-Palette neben der Ansitztasche bereits weit über 100 Produkte und hat sich in der Welt der Jagdausrüstung einen Namen erarbeitet, der für gute Ideen, Qualität und Praxisnähe steht. Und wir freuen uns, dass wir noch lange nicht mit unserem Latein am Ende sind, was die Entwicklung neuer Innovationen angeht!